Dtsch Med Wochenschr 1929; 55(29): 1215-1216
DOI: 10.1055/s-0028-1127151
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Klinik der Lungentumoren1)

Hans Jacoby - Assistenzarzt
  • Aus der Medizinischen Klinik Lindenburg der Universität Köln (Direktor: Geh-Rat Moritz.)
1) Nach einem am 15. IV. 1929 im Aerztlichen Verein Köln gehaltenen Vortrag.
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es liegt im Bereich klinischer Möglichkeiten, die Diagnose auf Lungenkrebs zu stellen. Ein erster Verdacht auf Lungenkrebs ist durch kennzeichnende subjektive Angaben des Patienten gegeben. Dieser Verdacht wird zur höchsten Wahrscheinlichkeit, wenn die physikalisch-klinische Untersuchung die geschilderten scheinbar im Widerspruch stehenden Ergebnisse der Perkussion, Auskultation und der Prüfung des Stimmfremitus liefert. Gesichert wird die Diagnose durch die Röntgenplatte. Differentialdiagnostisch leistet der Vergleich zwischen Erythrozytensenkungsgeschwindigkeit und relativem Blutbild durch erhebliche Beschleunigung der ersteren und annähernd normalen Ausfall des letzteren bei Tumor gute Dienste. Therapeutisch sahen wir von der Röntgenbestrahlung kein einziges Mal eine nennenswerte Besserung, sodaß ein chirurgischer Versuch nach der Methode von Sauerbruch in geeigneten Fällen erlaubt erscheint.