Zusammenfassung
Es wird durch experimentelle Untersuchungen an Ratten der Nachweis geleistet, daß die menschliche Plazenta für die Vitamine ein Speicherungsorgan darstellt. Sie besitzt aktive Eigenschaften, sodaß sie mit größter Energie aus dem mütterlichen Gewebe die Restbestandteile herausholt. Bei geringem Vitamingehalt der Mutter sind die Reservevorräte der Frucht gering; die Resistenz gegen die extrauterinen Schädigungen herabgesetzt; durch Versuche an Menschen und an Ratten wird nachgewiesen, daß übermäßige Zufuhr von Vitamin D in der Schwangerschaft den Vitamingehalt der Nachkommen wesentlich steigert. Vorgeburtliche Pflege, Sorge für richtige hygienische Fürsorge und zweckmäßige Ernährung, spielen eine bedeutende Rolle für den Zustand der Frucht. Allerdings wird nicht die grobe Morphogenese beeinflußt, sondern der Mineralstoffwechsel und der Vitamingehalt, eine exogene Beeinflussung des Plazentarstoffwechsels ist für diese Stoffe möglich.