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DOI: 10.1055/s-0028-1127471
Einige moderne diagnostische und therapeutische Verfahren bei Gonorrhoe (Schluß aus Nr. 49.)
Publication History
Publication Date:
02 June 2009 (online)

Einige moderne diagnostische und therapeutische Verfahren bei Gonorrhoe
Zusammenfassung
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Mit dem aus einem gonorrhoischen Bubonulus stammenden Gonokokkeneiter ließen sich, aber nur nach Aufschließen des Eiters mittels Antiformins, bei der Komplementbindungsreaktion ähnliche Resultate wie mit gewöhnlichem Gonokokkenantigen erzielen. (Antiforminextrakte aus Lymphogranuloma ing.-Eiter, aus spitzen Kondylomen und aus Magenkarzinomen gaben dagegen mit ihren zugehörigen Seren negative Komplementbindungsbefunde.)
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In den Seren von Kranken mit, komplizierter Gonorrhoe und positiver Komplementbindung ließen sich bakterizide Antikörper gegen den eigenen Stamm mit Hilfe des sogenannten bakteriziden Reagensglasversuches nicht nachweisen.
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Eine nach dem (für Ektotoxine angegebenen) Anatoxinverfahren behandelte Gonokokkenvakzine eignete sich zu Hautreaktionen nicht besser als die gewöhnliche.
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Die bei wiederholten intravenösen Einspritzungen von Gonokokkenvakzine zu beobachtende Gewöhnung an die fiebererzeugende Wirkung der Vakzine beruht mindestens zum Teil auf unspezifischen Faktoren. Denn sie tritt bis zu einem gewissen Grade auch nach einer Vorbehandlung mit Pyrifer ein; anderseits braucht durch intramuskuläre Vakzineinjektionen die Empfänglichkeit für die Fieberwirkung späterer intravenöser Vakzineeinspritzungen nicht vermindert zu werden.
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In einer kleinen Statistik über die Resultate verschiedener Behandlungsmethoden komplizierter Männergonorrhöen schnitt bezüglich der Gonokokkenbeseitigung die Lokaltherapie für sich allein nicht schlechter ab als in Verbindung mit Parenteralbehandlung.
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Von 14 mit Rückfallfieber + Lokaltherapie behandelten komplizierten, hartnäckigen Männergonorrhöen blieben 13 bei Provokation und mindestens 14tägiger Nachbehandlung rezidivfrei.