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DOI: 10.1055/s-0028-1128402
Zur Frage der serologischen Karzinomdiagnostik
2. Die MeiostagminreaktionPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung
Der Zweck dieser Arbeit war, nachzuweisen, daß die von As coli und Izur in die Meiostagmin-reaktion beim Karzinom als Antigene eingeführten künstlichen Präparate klinisch brauchbare Resultate liefern. Speziell das letzte der bekanntgegebenen Reagentien scheint nach dieser Richtung hin einen Abschluß zu bedeuten, indem es bei einfachster Herstellungsweise deutliche, große Ausschläge und große Spezifizität zu verbinden scheint. Es ist absichtlich vermieden worden, die positiven und negativen Falle bei Karzinomen und anderen Erkrankungen prozentual zu bestimmen, um so etwa ein genaues Bild der Spezifizität zu gewinnen, weil dabei wegen der relativ geringen Anzahl der untersuchten Fälle doch nur ein Zerrbild entstanden wäre. Jedenfalls scheint uns aber aus unseren Tabellen immerhin das hervorzugehen, daß die Meiostagminreaktion mit künstlichen Antigenen Aussicht hat, sich zu einer brauchbaren klinischen Hilfsmethode auszuwachsen, da durch Vereinfachung der Antigenherstellung eine der hauptsächlichsten Schwierigkeiten behoben ist. Zu bemerken ist jedoch, daß eine Anzahl von Krankheiten, so vor allem die Leberzirrhose, vielleicht auch Pneumonie, schwere Tuberkulose und schwerer Diabetes, häufig, wenn auch nicht regelmäßig positiv reagieren, und ebenso scheirt es sich mit dem Serum Gravider zu verhalten. Anderseits geben Hautkarzinome, die ja auch klinisch meist mehr als reine Lokalerkrankung imponieren, häufig eine negative Meiostagminreaktion, ein Phänomen, das ich auch einige Male bei sehr weit vorgeschrittener Karzinose mit starker Kachexie, besonders kurz vor dem Exitus, beobachten konnte.