Dtsch Med Wochenschr 1913; 39(20): 928-931
DOI: 10.1055/s-0028-1128403
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Prophylaxe und Therapie der Diphtherie

E. Schreiber
  • Aus der Inneren Abteilung des Krankenhauses Magdeburg-Sudenburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Die von v. Behring vorgeschlagene aktive Immunisierung hat sich in unseren Versuchen bei vollkommener Unschädlichkeit als durchaus wirksam zur Bildung von Diphtherie-Antikörpern erwiesen und dürfte von ausschlaggebender Wirkung für die Prophylaxe werden. Für die Behandlung kommt als zweckentsprechende Methode neben der intravenösen nur die intramuskuläre Injektion in Frage. Solange nicht ein experimenteller Beweis erbracht ist, daß kleine Dosen genügen, wird man besser tun, etwas größere Dosen zu wählen, als bisher üblich waren. .Daß die Ueberempfindlichkeit nach vorauf gehender Seruminjektion selbst über ein Jahrzehnt bestehen bleiben kann, zeigen zwei mitgeteilte Fälle. Für die Behandlung der Mischinfektionen wird die lokale Applikation von Salvarsan resp. Neosalvarsan empfohlen, eventuell auch die intravenöse Injektion kleiner Dosen dieser Mittel.