Zusammenfassung
Eine Zusammenstellung der in den letzten zwölf Jahren erschienenen Arbeiten über die Bedeutung der Lävuloseprobe für die Beurteilung der Funktion der Leber hat meine Befunde und Schlußfolgerungen nach jeder Richtung hin bestätigt. Aber auch die neuerdings von R. Bauer angegebene Galaktoseprobe ist zur Funktionsprüfung der Leber geeignet, ohne daß indessen eine Ueberlegenheit der letzteren bis jetzt erwiesen ist. Wie es scheint, zeigt sie beim Obturationsikterus seltener und bei neurogenen Funktionsstörungen der Leber häufiger einen positiven Ausfall. Zahlreiche Unterfragen auf dem vorliegenden Gebiete bedürfen aber noch weiterer Klärung. Eine Orientierung über die Beziehungen der beiden Funktionsproben zueinander kann erst erreicht werden, wenn ein großes, nach einheitlicher, durchsichtiger Versuchsanordnung bearbeitetes Material vorliegt. Als eine solche Versuchsanordnung empfehle ich die Benutzung einer Grenzdosis von 30 g Galaktose.