Dtsch Med Wochenschr 1979; 104(33): 1172-1176
DOI: 10.1055/s-0028-1129064
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ergebnisse bei 200 Nierentransplantationen

Results of 200 renal transplantationsF. W. Eigler, G. Dostal, F. Beersiek, J. Medrano, K.-D. Bock, H. Hartmann, E. K. Kuwert
  • Abteilung für Allgemeine Chirurgie (Direktor: Prof. Dr. F. W. Eigler), Abteilung für Nieren- und Hochdruckkranke (Direktor: Prof. Dr. K.-D. Bock) und Institut für Medizinische Virologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. E. K. Kuwert) der Universität Essen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Zwischen Juli 1972 und Juni 1978 wurden 200 Nierentransplantationen bei 187 Patienten durchgeführt. Bei einer Nachbeobachtungszeit zwischen 6 und 78 Monaten war die Überlebensrate nach allogener Ersttransplantation 80% nach einem Jahr und 64% nach 5 Jahren. Die Funktionsrate der Transplantate betrug 62% nach einem Jahr und 31% nach 5 Jahren. Unter den Komplikationen überwogen die gastrointestinalen, die rund 40% der tödlichen spezifischen Komplikationen ausmachen, danach folgten die infektbedingten Todesursachen. Lokale Komplikationen waren in 4% Ursache des Transplantatverlustes und in 0,5% Todesursache. Die Reduktion der massiven immunsuppressiven Therapie bei der akuten Abstoßungsreaktion führte nicht zu höherem Transplantatverlust, jedoch zu einer Senkung der Letalität. Während die Letalität bei den ersten 50 der 200 Transplantationen innerhalb der ersten drei Monate 16% und nach einem Jahr 26% betrug, war sie bei den letzten 50 der 200 Transplantationen innerhalb dreier Monate 6% und nach einem Jahr 12%. Die Überlebensrate nach Transplantationen ist damit derjenigen bei der chronischen Dialysetherapie vergleichbar.

Summary

Two hundred renal transplantations were performed on 187 patients between July, 1972 and June, 1978. On a follow-up of 6–78 months the survival rate after allogenic transplantation was 80% at one year and 64% at five years. Satisfactory renal function was present in 62% at one year and 31% at six years. Gastrointestinal complications were common and caused about 40% of all deaths. Severe infections were the second most common cause of death. Local complications required explantation in 4%, and caused death in 0.5% of cases. Change in the treatment regimen, using less massive immunosuppressive measures during acute rejection, lowered the death-rate without a higher loss of transplants. The death-rate was 16% at three months and 26% at one year in the first of the 200 transplantations, but 6% and 12%, respectively, in the last 50 consecutive transplantations. The survival rate of patients with transplants is thus conparable to that of patients receiving chronic haemodialysis.