Dtsch Med Wochenschr 1978; 103(47): 1873-1877
DOI: 10.1055/s-0028-1129360
Aktuelle Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Nachweis von Antikörpern gegen HBs-Antigen mit dem modifizierten MICROELISA-Hepanostika-Test

Demonstration of antibodies against HBs antigen with the modified MICROELISA-Hepanostika-testW. Lange, H. Köhler
  • Robert-Koch-Institut des Bundesgesundheitsamtes, Abteilung für Virologie
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Möglichkeit, unter Benutzung des Hepanostika-Tests zum Nachweis von HBs-Antigen (Organon-Teknika) Antikörper gegen HBs-Antigen nachzuweisen, wurde geprüft. Unter verschiedenen Modifikationen des Hepanostika-Tests erwies sich die hier beschriebene als einfach, empfindlich und reproduzierbar. Von 689 Seren von Patienten einer Hämodialysestation hatten im modifizierten Hepanostika-Test 110 und im Ausab-Test (Radioimmunoassay von Abbott zum Nachweis von Antikörpern gegen HBs-Antigen) 150 Antikörper gegen HBs-Antigen. Die vom Hepanostika-Test nicht nachgewiesenen Antikörper lagen in niedrigen Konzentrationen vor (Mittelwert der Impulse pro Minute 4,3 × NCx¯). Die im Hepanostika-Test und im Ausab-Test positiven Seren enthielten Antikörper in höheren und hohen Konzentrationen (Mittelwert der Impulse pro Minute 29,5 × NCx¯). In der Überwanderungselektrophorese waren nur 11 von 689 Seren positiv. Ein wesentlicher Vorteil des modifizierten Hepanostika-Tests ist, daß auf derselben Platte gleichzeitig HBs-Antigen und Antikörper gegen HBs-Antigen nachgewiesen werden können. In einem derartigen Versuchsansatz wurden 200 Seren untersucht. Die gleichen Seren wurden im Ausria-II-125-Test auf HBs-Antigen und im Ausab-Test auf Antikörper gegen HBs-Antigen geprüft. Im Hepanostika-Test wurde in fünf und im Ausria-Test in vier Seren HBs-Antigen nachgewiesen. 43 Seren enthielten nach dem Hepanostika-Test und 45 Seren nach dem Ausab-Test Antikörper gegen HBs-Antigen. Die zwei nur im Ausab-Test positiven Seren waren wiederum schwach positiv.

Summary

Among various modifications of the Hepanostika test a simple, sensitive and reproducible one is described as being the best. Of 689 sera from patients in a haemodialysis unit 110 had antibodies against HBs antigen in the Hepanostika test and 150 in the Ausab test. Those antibodies which were not demonstrated in the Hepanostika test had a relatively low concentration (mean impulses per minutes 4.3 × NCx¯). Those sera which were positive in both the Hepanostika and Ausab test contained antibodies in higher concentrations (mean impulse/min 29.5 × NCx¯). Only 11 of the 689 sera were positive in the migration-electrophoresis test. A particularly advantage of the modified. Hepanostika test is that both HBs antigen and antibodies against HBs antigen can be demonstrated simultaneously on the same plate. Using this method 200 sera were examined. The same sera were tested in the Ausria-II-125 test for HBs antigen and the Ausab test for antibodies against HBs antigen. The Hepanostika test was positive in five, the Ausria test in four sera. According to the Hepanostika test 43 sera contained antibodies against HBs antigen, while 45 did according to the Ausab test. The two that were positive only in the Ausab test were only weakly positive.