Zusammenfassung
In 17 Fällen von Stauungspapillen, die nicht trepaniert wurden, konnten Heilungen festgestellt werden, wobei dahingestellt bleiben muß, ob man der Lumbalpunktion, der Tuberkulinkur oder dem Jod und Hg einen Einfluß zugestehen will; drei zweifelhafte Diagnosen: d. h. möglicherweise sind diese 3 Fälle doch als angeborene Pseudostauungspapillen aufzufassen (Fall 9, 16, 17). Es bleiben also 14 sicher pathologische Prozesse.
Beachtenswert ist die starke Beteiligung der multiplen Sklerose: 6 Fälle, von denen einer (Krankengeschichte 2) nach 22 Jahren geheilt erscheint, aber Lähmung der unteren Extremitäten zeigt! Relativ geringe Lumbaldrucksteigerung bei ein-, seltener doppelseitiger Stauungspapille mit zentralem Skotom scheinen besonders für multiple Sklerose zu sprechen.
Eine Affektion des Kleinhirnbrückenwinkels dürfte die Erkrankung bei einem Jungen, dessen Mutter an Akustikus-Neurinom starb, darstellen (Fall 4).
Zwei Fälle (10 und 12) können allenfalls in Anbetracht der Pupillenstörungen doch auf Lues beruhen, obwohl sonst nichts dafür sprach.
In einem Fall führte 10 Jahre später Miliartuberkulose ad exitum (Fall 8).