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DOI: 10.1055/s-0028-1130727
Die Wirkung der Arminiusquelle bei Lungentuberkulose
Publication History
Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung
Die beiden Versuchsreihen haben ergeben, daß fast der ganze im Arminiuswasser aufgenommene Schwefel resorbiert bzw. im Harn ausgeschieden wird, während nur sehr wenig Calcium, wahrscheinlich als neutrales Calciumsulfid, in den Körper übergeht. Da der Schwefel mithin der einzige pharmako-dynamisch wirksame Stoff in der Quelle, und zwar ein Expectorans ist, die Hauptwirkung der Quelle ebenfalls expektorierend ist, so muß der Schwefel das wirksame Prinzip der Quelle sein. Als Expectorans wirkt die Quelle auf Lungen- bzw. Bronchialkatarrhe erfahrungsgemäß günstig.
Ihre Wirkung bei Lungentuberkulose besteht demgemäß in der günstigen Beeinflussung des diese konstant begleitenden Katarrhes der Bronchien bzw. Bronchiolen. Ihre Verwendung entspricht daher der des Kreosots, nur daß sie besser vertragen wird. Ihre Verwendung im aktiven Stadium beschleunigt den Uebergang in das latente bzw. kompensierte Stadium. Im kompensierten Stadium erleichtert sie die stationären Beschwerden, verstärkt die Kompensation und macht so die Rückfälle in das aktive Stadium weniger wahrscheinlich.