Dtsch Med Wochenschr 1911; 37(27): 1264
DOI: 10.1055/s-0028-1130794
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber die praktische Verwertbarkeit des von v. Wassermann kontrollierten Luesextraktes

Henny Stern - wissenschaftlicher Hilfsarbeiterin
  • Aus Dr. R. Ledermanns Serodiagnostischem Laboratorium in Berlin
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Der jetzt von der Firma Ludwig Wilhelm Gans herausgegebene alkoholische Extrakt aus syphilitischen Fötallebern arbeitet in tadelloser Weise und bildet daher in Gemeinschaft mit dem gleichzeitig erhältlichen Ambozeptor und Hammelblut eine wertvolle Erleichterung für viele Untersucher, namentlich für solche, welche nicht täglich Reaktionen anstellen und nicht in der Lage sind, sich ihre Reagentien selbst darzustellen. In Betracht zu ziehen wäre es, den Gebrauchstiter des Extrakts (jetzt 0,09) etwas niedriger einzustellen, namentlich in einer Dosis, welche mit der doppelten Kochsalzmenge keine starke Hemmung gibt. Wir haben ja bisher — gerade auf A. von Wassermanns und G. Meiers Empfehlung — die sogenannte Extraktkontrolle als ein wertvolles Postulat bei der Anstellung der Reaktion angesehen, und viele Untersucher möchten ungern darauf verzichten. In der Tat haben wir auch bei Verwendung von Einzeldosen von 0,08 und 0,07 vollkommen brauchbare Resultate erhalten und dadurch die Eigenhemmung des Extraktes wesentlich reduzieren können.