Dtsch Med Wochenschr 1923; 49(29): 953-954
DOI: 10.1055/s-0028-1132279
Kurze diagnostische und therapeutische Mitteilungen für die Praxis

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Pitralon in der kleinen Chirurgie

Heimbert Ihlefeldt - Assistenzarzt
  • Aus der Chirurgischen Abteilung des Vereinskrankenhauses zum Roten Kreuz in Bremen. (Aerztlicher Leiter: Prof. Strube.)
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Publication Date:
23 August 2009 (online)

Zusammenfassung

In allen mit Pitralon behandelten Fällen sind drei Eigenschaften, die das Pitralon bei seiner Anwendung in der kleinen Chirurgie auszeichnen, besonders auffallend:

1. Die außerordentlich starke antiseptische Wirkung. Infektionen, die anderen Behandlungsmethoden wochenlang trotzten, wurden in kürzester Zeit durch eine systematische Pitralonbehandlung überwunden.

2. Die schnelle Demarkierung und Abstoßung nekrotischen Gewebes. Gleichzeitig trat infolge der Beseitigung der zerfallenden Eiweißsubstanzen eine beschleunigte Entfieberung ein.

3. Die Anregung der Granulationen, welche sich sehr schnell reinigten und kräftigten und eine lebhafte Ueberhäutung bewirkten.

Alle diese Vorzüge, die das Pitralon über die anderen in der Wundbehandlung anwendbaren Antiseptika erheben, lassen seine Verwendung in der kleinen Chirurgie, besonders für den praktischen Arzt und Landarzt außerordentlich empfehlenswert erscheinen.