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DOI: 10.1055/s-0028-1133522
Die spezifische Erkennung und Behandlung der Tuberkulose mit einem aus Tuberkelbazillen gewonnenen Eiweißkörper (Tebeprotin)
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
23. August 2009 (online)

Zusammenfassung
Das Tebeprotin kann bei allen Formen von Lungentuberkulose mit Erfolg angewendet werden, soweit es sich nicht um Fälle im vorgeschrittensten Stadium (mit großen Zerfallserscheinungen und septischen Temperaturen) handelt. Die therapeutische Wirkung des Tebeprotins wurde nachgewiesen
1. an Fällen, welche vorher jahrelang mit anderen Methoden ohne dauernden Erfolg behandelt wurden und erst durch das Tp die volle Arbeitsfähigkeit wieder erlangten;
2. durch die Entfieberung von Fällen, die durch vorausgegangene, mehrere Monate durchgeführte Bettruhe nicht entfiebert wurden.
Nach Erreichung der Maximaldosis ist es nötig, die Maximaldosis noch längere Zeit — auf jeden Fall solange sich Bazillen im Auswurf finden — in 14tägigen Zwischenräumen ambulant weiterzugeben. Der Kranke kann dabei an den injektionsfreien Tagen seiner Beschäftigung nachgehen. Nur durch diese Nachbehandlung kann der erzielte Erfolg festgehalten und zu einem dauernden gemacht werden. Bei vorzeitigem Abbruch der Therapie schützt selbst ein ausgezeichneter Anfangserfolg (in den ersten 3—4 Monaten) nicht vor schweren Rückfällen.