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DOI: 10.1055/s-0028-1133770
Zur Frage des Leukozytensturzes nach intrakutaner Injektion
Publication History
Publication Date:
22 May 2009 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/dmw/192434/lookinside/thumbnails/10.1055-s-0028-1133770-1.jpg)
Zusammenfassung
Die bisher bekannten Verteilungsleukopenien werden ihrem Wesen nach grundsätzlich als identisch erachtet und als charakteristisch für sie eine Veränderung der Leukozytenformel angesehen. Der Annahme, daß nach intrakutaner Injektion regelmäßig ein Leukozytensturz auftritt, muß widersprochen, als Voraussetzung eine Ueberempfindlichkeit vermutet werden. Der Leukozytensturz nach Hautreizung wird als anaphylaktischer Shock bei Allergischen gedeutet, das gegen die früheren Mitteilungen abweichende Ergebnis durch eine Hypothese begründet. Es wird erneut darauf hingewiesen, eine wie große Vorsicht bei der Auswertung von Schwankungen der Leukozytenzahlen notwendig ist.
Nachtrag bei der Korrektur: Vorliegende Ausführungen bilden einen Auszug aus meiner Doktordissertation vom 2. V. 1924 (Berlin). Unterdessen haben Kappis und Gerlach neuerdings in der M. Kl. vom 27. VII. 1924 Ergebnisse von Leukozytenzählungen mitgeteilt, die, soweit sie ohne anderweitigen experimentellen Eingriff vorgenommen wurden, sich weitgehend mit den oben angeführten Befunden decken. Daß die Untersuchungen gänzlich unabhängig voneinander vorgenommen wurden, erhöht den Wert ihrer gegenseitigen Bestätigung.