Dtsch Med Wochenschr 1918; 44(33): 907-909
DOI: 10.1055/s-0028-1134613
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Apoplexie, Enzephalomalazie und Blutdruck1)

A. Lippmann
  • Aus der I. Mediz. (Direktorial-) Abteilung (Prof. Deneke) des Allgemeinen Krankenhauses St. Georg in Hamburg
1) Demonstration im Hamburger ärztl. Verein am 19. III. 18.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
16. Juli 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die Häufigkeit von Apoplexie und Enzephalomalazie verhält sich wie 2,6 : 1. Wiederholte Schlaganfälle sprechen ebensosehr für Apoplexie wie für Enzephalomalazie.

2. Bei Apoplektikern besteht fast ausnahmslos eine stärkere Hypertonie, bei Kranken mit Enzephalomalazie in rund der Hälfte der Fälle, sodaß nur der niedere Blutdruck für diese Krankheit spricht.

3. In zwei Dritteln der Apoplexiefälle findet sich Herzhypertrophie und Arteriosklerose, die meist im Gehirn, oft in der Niere (Granularniere) lokalisiert sind. Die „blande Nierensklerose” Volhards wird nicht als regelmäßige primäre Ursache der Hypertonie gelten gelassen.