Dtsch Med Wochenschr 1916; 42(39): 1186-1187
DOI: 10.1055/s-0028-1135394
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Theorie des Schwarzwasserfiebers

K. Hintze - Priv.-Doz.
  • Aus dem Hygienischen Institut der Universität in Leipzig. (Direktor: Geheimrat W. Kruse.)
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Publication Date:
14 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Hämoglobinurie, welche in unserem Klima auftritt, hat sicherlich verschiedene Ursachen. Die als Schwarzwasserfieber bezeichnete und meist im Anschluß an Malaria vorkommende Form hat wahrscheinlich ebenfalls keine einheitliche Aetiologie. Eine der Ursachen ist möglicherweise zu suchen in dem Einfluß der strahlenden Energie, wobei das in den roten Blutkörperchen vorhandene Chinin und die durch die Malariaplasmodien erzeugten Abbauprodukte des Hämoglobins als sensibilisierende Substanzen dienen könnten.

Es würde sich darum handeln, bei Schwarzwasserfieberkandidaten Versuche anzustellen, ob ihr Blut gegen Bestrahlung empfindlicher ist als das gesunder Individuen. Zu derartigen Versuchen anzuregen, ist der Hauptzweck der vorstehenden Ausführungen; mir fehlt es zurzeit dazu an Gelegenheit.