Dtsch Med Wochenschr 1908; 34(49): 2116-2118
DOI: 10.1055/s-0028-1135894
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur operativen Behandlung des Lungenemphysems1)

Rudolf Stich - Oberarzt der Klinik
  • Aus der Chirurgischen Klinik der Universität in Bonn. (Direktor: Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Garre.)
1) Nach einem Vortrag, gehalten in der Niederrheinischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde am 22. Juni 1908.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die Freundsche Operation bei Lungenemphysem nach starrer Dilatation des Thorax ist technisch leicht ausführbar und gefahrlos. 2. Der effektive Nutzen tritt für den Kranken unmittelbar im Anschluß an die Operation ein. 3. Die Ausdehnung der Operation wird von Fall zu Fall wechseln. Schon die einseitige Mobilisation des Thorax bringt dem Kranken Erleichterung. 4. Ein Nutzen ist auch dann nicht ausgeschlossen, wenn bereits sekundäre Herzinsuffizienz eingetreten ist. Doch empfiehlt es sich, den Zeitpunkt zur Operation früher zu wählen. 5. Dauerresultate liegen zurzeit noch keine vor. 6. Die bisher operierten Fälle, namentlich der von Stieda veröffentlichte, sprechen zugunsten der Freundschen Theorie über die Entstehung einer gewissen Form von Lungenemphysem.