Dtsch Med Wochenschr 1936; 62(35): 1419-1422
DOI: 10.1055/s-0028-1141285
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die bakterizide Wirkung der Isapogene

T. Wohlfeil - Oberassistenten am Institut
  • Hygienischen Institut der Universität in Bonn. Direktor: Prof. Selter
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. In der vorliegenden Mitteilung wird über die bakterizide Kraft der Isapogene berichtet. Geprüft wurden die schon seit langem klinisch bekannten Jodkampferseifen mit und ohne nichtsulfuriertes Schieferöldestillat und die neuerdings eingefuhrten Isapogen-Globulimassen ohne Silberzusatz und mit Argentum lacticum zur Gonorrhoebehandlung.

  2. Isapogen-Kampferseifen mit Schieferolzusatz entfalten bakterizide Kräfte, die nur wenig unter denen gleichprozentiger Phenollösungen gelegen sind. Isapogen-Kampferseifen ohne Schieferöl wirken schwächer.

  3. Isapogen-Globuli ohne Silber entfalten ihrer geringen Jod-Schieferöl-Konzentration wegen nur schwächere bakterientötende Eigenschaften. Isapogen-Silber-Globuli mit 1% Argentum lacticum übertreffen die Desinfektionswirkung gleichprozentiger Isapogen-Globuli mit Phenolzusatz um ein Vielfaches. Ihre bakterientötende Wirkung ist als sehr erheblich anzusprechen.

  4. Die desinfizierende Kraft der Isapogenseifen beruht auf ihrem Jod-Schieferöl-Gehalt. Zu dem Isapogen-Silber-Globuli treten als die Bakterizidie wesentlich verstärkende Komponenten Argentum lacticum und Silberjodid hinzu, die noch bei Kennzahlen von 5000/ccm bis zu einer Präparatverdünnung 1 : 4 vollkommene Sterilisation und bis zu den Verdünnungen 1 : 64 die Abtötung von 90% der eingeimpften Mikroben gewahrleisten.