Dtsch Med Wochenschr 1917; 43(32): 1008-1010
DOI: 10.1055/s-0028-1144610
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Bauchschüsse im Bewegungskriege

W. Rübsamen - Oberarzt der Königlichen Frauenklinik Dresden, früher Chirurg eines Feldlazaretts
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. Juli 2009 (online)

Zusammenfassung

Das empfohlene Vorgehen der Ausschaltung des verletzten Darmanteils aus der Bauchhöhle gestattet uns, echte Bauchschüsse mit großer Zeitersparnis und ohne besondere Schädigung des Patienten durch die Schwere des Eingriffs operativ zu behandeln, wie uns die angeführten zwei geheilten Fälle zeigen. Das Verfahren eignet sich daher zur Anwendung:

1. wenn die äußeren Verhältnisse (Zeitmangel!) einen größeren Eingriff nicht gestatten (Bewegungskrieg),

2. wenn der Allgemeinzustand des Kranken eine größere Operation nicht zuläßt. — Der einzige Nachteil bei dem angegebenen Vorgehen besteht darin, daß eine Nachoperation notwendig ist, die jedoch ohne besondere Gefahren im Heimatlazarett ausgeführt werden kann.