Dtsch Med Wochenschr 1917; 43(40): 1266-1268
DOI: 10.1055/s-0028-1144712
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Cholevalbehandlung der Gonorrhoe

Kurt Kall
  • Aus der Dermatologischen Universitätsklinik und der Hautabteilung des Barackenlazaretts Freiburg i. Br. (Direktor und Leitender Arzt: Marine-Oberstabsarzt Prof. Rost.)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. Juli 2009 (online)

Zusammenfassung

In dem Choleval besitzen wir ein wenig reizendes, aber auch nicht sehr stark bakterizides Silberpräparat. Das Choleval ist nicht wahllos bei jeder Gonorrhoe anzuwenden, sondern hat seine bestimmten Indikationen. Es eignet sich vor allem zur Behandlung der ganz frischen Gonorrhoe sowie zur Nachbehandlung der Gonorrhoe, wenn wir, neben leicht bakterizider Kraft, durch adstringierende Wirkung ein Zurückgehen der Eiterabsonderung erzielen wollen. Das Choleval erzielt bei der Behandlung der chronischen Gonorrhoeneben der Heizsonde sehr gute Eesultate. Es ist bei Posterior-erkrankungen, auch, bei schwersten Formen, das Mittel der Wahl in Form 2—5%iger Instillationen in die hintere Harnröhre. Man hüte sich vor Scheinheilungen bei Fehlen des Ausflusses und bei klarem Urin (Blender!). Hervorheben möchten wir nochmals die Handlichkeit des Präparats und die Einfachheit der Herstellung der Lösung, die es zumal für das Feld und für Reisen sehr empfehlenswert macht.