Dtsch Med Wochenschr 1917; 43(45): 1415
DOI: 10.1055/s-0028-1144778
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Malaria; Selbstbeobachtung

Claus Schilling - Abteilungsvorsteher am Institut
  • Aus dem Kgl. Institut für Infektionskrankheiten „Robert Koch”. (Direktor: Geheimrat Neufeld.)
Further Information

Publication History

Publication Date:
14 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Eine Malariainfektion, durch ungenügend lange fortgesetzte prophylaktische Chiningaben unterdrückt, kann noch vier Monate nach der Infektion manifest werden.

Eine Nachbehandlung mit 1 g-Dosen jeden sechsten und siebenten Tag führt, auch 48 Tage lang fortgesetzt, nicht immer zur Ausheilung.

Ich empfehle, die Tagesdosis für Chininum hydrochloricum beim Anfall auf 8 × 0,25 = 2,0, bzw. 7 × 0,3 g = 2,1 g hinaufzusetzen und nach ein bis zwei Tagesgaben von 2,0 g eine Pause von neun Tagen einzuschieben. Diese Nachbehandlung darf keinesfalls vor zwei Monaten (6 × 10 Tagen) abgebrochen werden. Sie ist besonders indiziert in Fällen, wo das Chinin in 1 g-Dosen nicht befriedigend wirkt.