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DOI: 10.1055/s-0028-1145233
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
PET/CT bei malignen Lymphomen - Höhere Genauigkeit durch Kontrastmittelapplikation?
Publication History
Publication Date:
28 January 2009 (online)
Durch die Kombination von Positronenemissionstomografie und Computertomografie (PET/CT) können befallene Lymphknoten zuverlässig dargestellt werden. Eine japanische Arbeitsgruppe um T. Morimoto verglich die Effektivität der Untersuchung mit und ohne Kontrastmittel für Lymphknoten in Retroperitoneum und Becken bei malignen Lymphomen. Eur J Radiol 2008; 67: 508–513
Die gleichzeitige Registrierung von PET und CT zeigte, dass die Ergebnisse für die Lymphknotenbeurteilung günstiger sind als mit dem PET oder der kontrastverstärkten CT allein. PET/CT werden üblicherweise unverstärkt durchgeführt. Laut den Autoren fehlen bislang Studien mit der Frage, ob der Einsatz von Kontrastmitteln die Zuverlässigkeit weiter verbessern kann. Deshalb untersuchten sie jetzt 66 Patienten mit histologisch nachgewiesenen malignen Lymphomen (Durchschnittsalter: 57 Jahre). Sie hatten großzellige B-Zell-Lymphome, einen Morbus Hodgkin oder follikuläre und Marginalzonenlymphome. In allen Fällen waren Lymphknoten im Beckenbereich oder Retroperitoneum befallen.
Mit der unverstärkten PET/CT wurde ein retroperitonealer und Beckenbefall bei 71 % der Patienten korrekt erfasst. Durch die Verwendung von Kontrastmittel verbesserten sich die Ergebnisse: Ein korrektes Staging gelang in 79 % der Fälle.
In Bezug auf die einzelnen Läsionen wurde der Vorteil durch die Kontrastmittelapplikation deutlicher. Für externe iliakale Lymphknoten lagen die Detektionsraten mit und ohne Kontrastmittel bei 98 vs. 83 %. Falsch positive Befunde waren im unverstärkten PET/CT häufiger (15 vs. 2 %). Falsch negative Befunde traten nur bei einem Patienten in der unverstärkten PET/CT auf. Die Erfassung interner iliakaler Lymphome gelang ebenfalls besser, wenn Kontrastmittel appliziert worden war (91 vs. 72 %). Falsch positive Ergebnisse kamen bei 11 bzw. 3 % vor. 7 Patienten hatten falsch negative Resultate in der unverstärkten PET/CT und 4 in beiden Untersuchungen. Für alle iliakalen Lymphknoten ergab sich ein zuverlässigeres Ergebnis, wenn Kontrastmittel eingesetzt wurde (88 vs. 71 %). Bei der Beurteilung paraaortaler, aortocavaler und paracavaler Lymphknoten waren beide Methoden vergleichbar effektiv.
Mit der unverstärkten PET/CT wurden 7 Patienten einem zu niedrigen und 6 einem zu hohen Stadium zugeordnet. Die Untersuchung mit Kontrastmittel hatte bei 2 Patienten eine Überschätzung ihrer Krankheitsausbreitung zur Folge.
Neu diagnostiziertes follikuläres B-Zell-Lymphom und mesenterialem Lymphknotenbefall bei einem 70-jährigen Mann. Niedrigdosis-CT (koronare MPR) zur Schwächungskorrektur (a). PET-CT (koronare MPR, b). FDG-PET (koronarer Schnitt, c) (Schober O/ Heindel W (Hrsg.). RRR PET-CT. Thieme 2008).