Zahnmedizin up2date 2009; 3(4): 339-358
DOI: 10.1055/s-0029-1185878
Kinder- und Jugendzahnheilkunde

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Füllungstherapie im Milchgebiss

Norbert Krämer, Roland Frankenberger
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Publikationsdatum:
30. Juli 2009 (online)

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Einleitung

Trotz aller Präventionserfolge in der Kinderzahnheilkunde ist der Kariesbefall im Milchgebiss nach wie vor hoch. Bundesweite Erhebungen bei 6- und 7-jährigen Grundschülern zeigten, dass die Therapie der kariösen Milchzähne bundesweit immer noch unzureichend ist [[1]]. Ein besonderes Problem stellt dabei vor allem die sog. frühkindliche Karies dar. Die international als Early Childhood Caries (ECC) bezeichnete Kariesform betrifft alle Kinder unter 6 Jahren mit Karieserfahrung im Milchgebiss. Wissenschaftliche Erhebungen gehen davon aus, dass in Deutschland etwa 15 % aller 3-Jährigen unter ECC leiden. Behandelt werden in dieser Altersgruppe aber lediglich knapp 20 % der festgestellten kariösen Läsionen [[2]]. Je jünger diese Patienten sind, desto größer ist auch der Behandlungsbedarf (Abb. [1]) [[3]]. Obwohl auf die Bedeutung einer früh einsetzenden Zahnsanierung immer wieder hingewiesen wird [[4]], wird die Therapie offensichtlich meistens zu spät begonnen.

Abb. 1 Typisches Bild einer frühkindlichen Karies (ECC), verursacht durch prolongierten „Saftflaschenabusus“, vor allem beim Einschlafen. Bei diesem knapp 2-jährigen Jungen waren aufgrund der fortgeschrittenen Zerstörung die Zähne 51–62 nicht mehr zu erhalten.

Literatur

Prof. Dr. Norbert Krämer

Abteilung Kinderzahnheilkunde
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus

Fetscherstr. 74

01307 Dresden

Telefon: 03 51/4 58 27 14

Fax: 03 51/4 58 53 03

eMail: Norbert.Kraemer@uniklinikum-dresden.de

Prof. Dr. Roland Frankenberger

Zahnklinik 1 – Zahnerhaltung und Parodontologie
Universitätsklinikum Erlangen
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Glückstraße 11

91054 Erlangen

Telefon: 0 91 31/8 53 42 51

Fax: 0 91 31/8 53 36 03

eMail: frankbg@dent.uni-erlangen.de