Dtsch Med Wochenschr 1908; 34(12): 501-504
DOI: 10.1055/s-0029-1186413
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber akute postoperative Magendilatation und ihre Beziehung zum arterio-mesenterialen Duodenalverschluß

Friedrich Thomä - Frauenarzt in Lüdenscheid i. W.
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Publication Date:
11 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Eine der mannigfachen nach Operationen auftretenden Komplikationen ist die akute Magenerweiterung, die häufig einen mesenterialen Duodenalverschluß im Gefolge hat. Letzterer wird dadurch hervorgerufen, daß der plötzlich stark erweiterte und überfüllte Magen die Dünndärme ins kleine Becken drängt und sie am Wiederemporsteigen hindert. Dadurch wird die Radix mesenterii abnorm straff gespannt und komprimiert das Duodenum an seinem Uebergang ins Jejunum ganz oder teilweise. Die Symptome dieses Krankheitsbildes sind unstillbares Erbrechen galliger, nicht fäculenter Massen, Auftreibung des Epigastriums bei sonst flachem Leib, verlangsamte oder aufgehobene Darmtätigkeit, schneller Kräfteverfall. Die einfache, aber lebensrettende Therapie sind Magenspülungen, Ausschluß jeder Ernährung per os und, wenn das nicht hilft, Anwendung der Bauchlagerung.