Dtsch Med Wochenschr 1912; 38(23): 1093-1095
DOI: 10.1055/s-0029-1189564
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ersatz eines Harnröhrendefektes durch die Vena saphena1)

Richard Mühsam - Dirigierendem Arzt
  • Aus der Chirurgischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses Moabit in Berlin
1) Nach einem Vortrag mit Krankenvorstellung in der Sitzung der Freien Vereinigung der Chirurgen Berlins am 15. Januar 1912.
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Der vorgestellte Fall ist meines Wissens der erste, in dem ein zum Ersatz eines gonorrhoischen Harnröhrendefektes eingesetztes Stück der V. saphena primär ohne jede Fistelbildung einheilte und funktionsfähig blieb. Er lehrt, daß es notwendig ist, bei ähnlichen Operationen beide Venenenden mit den Harnröhrenenden durch exakte Naht zu vereinigen, einen Dauerkatheter für einige Zeit einzulegen und den Urin anfangs durch eine suprapubische Fistel abzuleiten. Die Nahtstellen können der Sitz neuer Strikturen werden und müssen durch gelegentliche Bougierungen weit gehalten werden.