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DOI: 10.1055/s-0029-1189649
Ueber Röntgenuntersuchung des Darmes auf Grund einer Kontrast-Normal-Diät
Publication History
Publication Date:
22 June 2009 (online)
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Zusammenfassung
Bei einem 21 jährigen, gesunden, männlichen Individuum mit regelmäßigem, täglich einmal zur selben Vormittagsstunde erfolgenden, geformten Stuhlgange wird die Kost des ersten Tages bis zum Stuhlgang des nächsten Tages zum größten Teile im Rectum und unteren Sigma zu massiger Ansammlung zusammengeschoben. Doch finden sich überdies noch im ganzen übrigen Kolon Teile von ihr, als Haustrenbeschläge und stellenweise kompaktere Füllungen. Der nun erfolgende Stuhlgang entleert nur die unteren zusammengeschobenen Massen. Die im Kolon noch verstreuten Reste des Vortages werden dann knollig, bröckelig umgeformt und mengen sich in grober Weise zu der neu hinzukommenden Kost des zweiten Tages. Erst am dritten Tage (mit der zweiten Stuhlentleerung) ist die Kost des ersten Tages völlig aus dem Darmkanal verschwunden.
Mit diesem Untersuchungsmodus ist jedenfalls ein gewisser Grundriß gegeben. An ihm ist das Wesentlichste die Einhaltung der normierten Kost nach Qualität und Quantität. Eine Reihe von physiologischen Themen (Einfluß von wechselnder Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr, Wirkung der Stopf- und Abführmittel), insbesondere aber das Problem des Mechanismus der Obstipationen kann röntgenologisch bei Einhaltung des mitgeteilten Schemas exakter behandelt werden. Hierzu ist aber ein Ausmaß von Arbeit nötig, das über die Kraft des einzelnen weit hinausgeht. Es bedarf sehr zahlreicher, unter völlig gleichen Bedingungen gemachter Beobachtungen auch anderer Autoren. Die Gleichheit der Bedingungen herzustellen, ist der Grund, warum ich an die Veröffentlichung und Empfehlung des von mir eingehaltenen Normal Verfahrens schon jetzt geschritten bin.