Dtsch Med Wochenschr 1912; 38(30): 1407-1411
DOI: 10.1055/s-0029-1189682
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber hämorrhagische Nephritis bei Purpura

Arthur Lippmann - wissenschaftlichem Assistenten
  • Aus der I. Medizinischen (Direktorial-) Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses St. Georg in Hamburg. (Direktor: Prof. Deneke.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei der Purpura haemorrhagica tritt als nicht ganz seltene Komplikation eine haemorrhagische Nephritis auf. Ganz leichte Fälle heilen schnell aus. In der Regel bildet sich eine chronische interstitelle, haemorrhagische Nephritis aus, die jahrelang bei voll erhaltener Arbeitsfähigkeit weiterbesteht und ohne Wirkung auf Herz und Blutdruck bleibt. Die schwersten Formen führen von dem akuten Stadium aus zur Urämie. Die Formen von „allgemeiner Purpura” (Haut-, Gelenk- und Darmbeteiligung) sind für die Nephritis prädisponiert. Als Erklärung für diese Nephritis werden in Analogie mit Löhleins Beobachtung bei Endocarditis verrucosa Glomerulusembolien angenommen.