Zusammenfassung
Die Indexbestimmung ist eine einfache und zuverlässige Methode, welche keine besonderen
technischen Fertigkeiten bei dem Arzte zur Voraussetzung hat und für den Patienten
keine Unannehmlichkeiten darstellt. Sie ist bei allen Formen des Morbus Brightii von
hervorragend prognostischer Bedeutung. Durch sie ist die Einseitigkeit oder Doppelseitigkeit
einer Nierenkrankheit sofort erkennbar. Die Methode läßt ferner die Indikation für
chirurgische Maßnahmen ohne weiteres stellen, ist gleichfalls imstande, die Kontraindikation
für operatives Eingreifen anzugeben. In zweifelhaften Fällen kann die Mitbeteiligung
der Nieren an krankhaften Symptomen durch Indexermittelung festgestellt oder ausgeschlossen
werden. Die Methode macht den diagnostischen Ureteren-Katheterismus vollkommen entbehrlich,
und die Zystoskopie kann in manchen Fällen durch sie umgangen werden. Für die Kranken
wird die Entbehrlichkeit dieser unangenehmen und oft gefährlichen instrumentellen
Eingriffe mit rein diagnostischen Zwecken, wie es zumal der Ureteren-Katheterismus
einer ist, sicher die erfreulichste Seite der Methode darstellen.