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DOI: 10.1055/s-0029-1191230
Abgrenzung und Begriff des neuropathischen Kindes1)
1) Nach einem Vortrag, gehalten im V. f. Inn. M. u. Kindhlk. in Berlin, Pädiatrische Abt., am 8. Juni 1914. (Diskussion siehe hier Nr. 16 S. 481.)Publication History
Publication Date:
15 July 2009 (online)
Zusammenfassung
Als neuropathisch zu bezeichnen sind diejenigen Kinder, bei denen in intensiver oder gehäufter Form auf einer fehlerhaften Anlage beruhende Funktionsstörungen der phylogenetisch ältesten Teile des nervösen Apparates sich zeigen, die als Steigerung der reflektorischen Erregbarkeit des zentralen oder vegetativen Nervensystems angesprochen werden müssen. Die so entstehenden Störungen manifestieren sich entweder im Gebiet der unbedingten Reflexe als erleichterte, verbreiterte oder abnorm intensive motorische Reaktionen auf leichte bzw. mittelschwere Reize, oder als ein verfrühtes Auftreten von Unlustgefühlen bei den gleichen Reizen, oder, im Gebiet der bedingten Reflexe, als abnorm langes und intensives Festhaften sogenannter häßlicher Angewohnheiten.