Z Gastroenterol 2009; 47 - P4_15
DOI: 10.1055/s-0029-1191934

Die Defizienz von NFATc erhöht die Empfindlichkeit gegenüber T-Zell-vermittelter Leberschädigung

R Holz 1, B Weigmann 2, PR Galle 1, MF Neurath 2, J Siebler 1
  • 1I. Medizinische Klinik, Universität Mainz
  • 2Institut für Molekulare Medizin, Universität Mainz

Hintergrund:

Die Familie der NFAT-Transkriptionsfaktoren (Nuclear factor of activated T cells) ist von zentraler Bedeutung für die T-Zell-Regulation durch Steuerung der Expression zahlreicher Zytokine. Die funktionelle Bedeutung in der Pathogenese der T-Zell-vermittelten Leberschädigung ist bislang nicht untersucht worden.

Methoden:

Concanavalin A (ConA) wurde in NFATc-defiziente Mäuse und entsprechende Kontrollmäuse intravenös in einer Dosierung von 25mg/kg KG injiziert. Nach acht Stunden erfolgte die Blutentnahme zur Analyse der Serumtransaminasen und die Organentnahme zur histologischen Untersuchung der Leberschädigung.

Ergebnisse:

NFATc-defiziente Mäuse zeigten signifikant höhere Transaminasen im Vergleich zu den Kontrollmäusen. Übereinstimmend mit diesen Befunden wiesen die Knockout-Mäuse auch histologisch eine deutlich ausgeprägtere Leberschädigung auf. Diese erhöhte Empfindlichkeit ging einher mit einer gesteigerten Produktion von IL-2, IL-5 und IFN-gamma.

Schlussfolgerung:

NFATc wirkt antiinflammatorisch im ConA Modell der T-Zell vermittelten Leberschädigung und stellt möglicherweise eine neue therapeutische Option inflammatorischer Lebererkrankungen dar.