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DOI: 10.1055/s-0029-1192122
Zur Behandlung der Bauchschußverletzungen im Felde
Publication History
Publication Date:
15 July 2009 (online)

Zusammenfassung
Im Bewegungskriege werde ich grundsätzlich nicht operativ eingreifen, außer in Fällen mit Vorfall von Eingeweiden; denn einmal scheinen — auch nach Erfahrungen anderer — hier die Resultate hei konservativer Therapie aus den früher erwähnten Gründen relativ günstig zu sein, und dann gehört hier bei dem Massenandrang die Zeit und Kraft des Chirurgen in erster Linie den Vielen, denen er schnell und sicher helfen kann und von denen er sehr viele verlieren würde, wenn er einem einzelnen Bauchschuß die Zeit und Arbeit widmen wollte, deren er bei operativer Therapie unbedingt bedürfte.
Im Stellungskriege würde ich die Schußverletzungen der Oberbauchgegend im allgemeinen nicht operieren, diejenigen der übrigen Bauchgegenden — gleichgültig, ob Artillerie- oder Infanterieverletzungen — würde ich aktiv angreifen, wenn ich ihnen nach gewissenhafter Abwägung aller in Frage kommenden Momente den Eingriff noch zumuten dürfte, ohne mich dabei an eine bestimmte Stundenfrist nach der Verletzung zu binden. Ausgiebige Kochsalzspülung!