Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(29/30): 945-948
DOI: 10.1055/s-0029-1201132
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Unsere Erfahrungen mit der Elektrokoagulationsbehandlung des chronischen Zervixkatarrhs und der Portioerosion

H. Bosch, W. Bonorden
  • Gynäkologisch-Geburtshilflichen Abteilung des Evang. Diakonissenhauses Bremen (Leitender Arzt: Dr. med. habil. Bosch)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die günstigen Erfahrungen mit der Elektrokoagulation bei der Portioerosion und dem chronischen Zervixkatarrh an 231 eigenen Fällen mit einer Heilungsziffer von 96,1% veranlassen uns, diese Behandlungsmethode erneut zu empfehlen Es wird eine ausführliche Beschreibung des vielgestaltigen, oft verkannten Symptomenbildes unter besonderer Erwähnung des häufig festzustellenden Tastbefundes der Parametropathia spastica und einer erhöhten Reizbarkeit der Blase gegeben. Desgleichen erfolgt eine genaue Schilderung der Methodik und des Heilungsablaufes nach der Elektrokoagulation im histopathologischen Geschehen. Die Elektrokoagulationsbehandlung führt nicht nur zur völligen Behebung der lokalen Beschwerden, der spastischen Zustände im Retinakulum und der zystischen Erscheinungen, sondern sie stellt oft gleichzeitig eine sehr wichtige und erfolgreiche Sterilitätsbehandlung dar. Zugleich ist nicht selten auch eine Besserung des Allgemeinbefindens, selbst rheumatischer und kardialer Beschwerden zu beobachten. Sehr wahrscheinlich spielt hier die Beseitigung des chronischen Zervixkatarrhs als „Fokus” eine Rolle, wie auch eigene Erfahrungen gezeigt haben.