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DOI: 10.1055/s-0029-1202446
Pulmonale Immunstimulation mit MALP-2 vermindert die Mortalität der Pneumokokkenpneumonie in der Maus
Einleitung: Die Pathogenerkennung und eine adäquate Immunantwort spielen eine bedeutende Rolle für den Pneumonieverlauf. Beeinträchtigungen der angeborenen pulmonalen Immunabwehr begünstigen die Entstehung einer Pneumonie. In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss der pulmonalen TLR-2-vermittelten Immunstimulation durch MALP-2 auf den Verlauf der schweren Pneumokokkenpneumonie der Maus untersucht.
Methoden: Weibliche C57Bl/6Mäuse wurden intratracheal mit MALP-2 behandelt und 24h später intranasal mit S. pneumoniae infiziert.
Ergebnisse: Die intratracheale Applikation von MALP-2 bewirkte eine Ausschüttung inflammatorischer Zytokine (IL-1β, IL-6, IL-12p40, TNF-α, IL-10, CCL5, KC, MCP-1) und die Rekrutierung von Leukozyten in den Alveolarraum von nicht infizierten Wildtyptieren, nicht jedoch von TLR-2-defizienten Tieren. MALP-2-behandelte infizierte Tiere zeigten im Vergleich zu unbehandelten Tieren dosisabhängig eine erhöhte Überlebensrate, mildere Hypothermie und geringere Körpergewichtsverluste. Interessanterweise steigerte MALP-2 die Expression von TLR-2 auf mRNA- und Proteinebene sowohl in der Mauslunge, als auch in humanen Epithelzellen in vitro. Die bronchoalveoläre Lavage MALP-2 vorbehandelter Tiere enthielt nach Infektion mit S. pneumoniae mehr CCL5, weniger antiinflammatorisches IL-10 und mehr Leukozyten. Nach MALP-2 Behandlung war die Bakteriämie reduziert.
Schlussfolgerung: Die Daten deuten darauf hin, dass die pulmonale Immunstimulation mit MALP-2 vor Infektion mit S. pneumoniae die lokale Immunabwehr in der Maus verbesserte und die Überlebensrate bei Pneumokokkenpneumonie erhöhte.