kleintier konkret 2009; 12(02): 3-11
DOI: 10.1055/s-0029-1213472
CVE
Hund
Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Larynxparalyse – Chirurgische Therapie mit „Tie-back”

Kay Schmerbach
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Publikationsdatum:
23. April 2009 (online)

Therapie der Wahl bei der Larynxparalyse des Hundes ist nach heutigem Kenntnisstand die einseitige Stellknorpellateralisation, auch „Tie-back” genannt. Sie ist derzeit die am häufigsten angewandte Therapie und zugleich die mit der besten Prognose. Der nachfolgende Artikel gibt eine Übersicht über Anatomie und Physiologie des Larynx sowie die Behandlung der Larynxparalyse. Im Fokus steht dabei die Operationsmethode des „Tie-back”.

Unter Larynxparalyse versteht man eine Lähmung der Kehlkopfmuskulatur, die zur Einengung des Luftröhreneinganges durch den vorfallenden Stimmapparat führt. Sie kann einseitig oder beidseitig sein. Je nach Ausmaß der Paralyse und der sekundären Veränderungen ist die klinische Symptomatik unterschiedlich stark ausgeprägt. Meistens sind die Symptome bei Belastung oder Aufregung besonders deutlich. Teilweise kommt es zur akuten und lebensbedrohlichen Atemnot.

Die Ursache der Lähmung ist in der Regel nicht heilbar, eine Operation zur Öffnung der Atemwege ist jedoch in vielen Fällen erfolgreich und kann lebensrettend sein. Derzeit gilt die einseitige Stellknorpellateralisation, auch „Tie-back” genannt, als Therapie der Wahl. Die Operation erfordert chirurgische Erfahrung und Fingerspitzengefühl sowie eine genaue Kenntnis der Larynxanatomie und -physiologie.

 
  • Literatur

  • 1 Fossum TW. Small Animal Surgery. 3rd edition Missouri: Mosby; 2007
  • 2 Slatter D. Textbook of Small Animal Surgery. 3rd edition Philadelphia: Saunders; 2003
  • 3 Griffin JF, Krahwinkel DJ. Laryngeal Paralysis. Compendium on Continuing Education for the Practicing Veterinarian. November 2005