Rofo 2009; 181(4): 308
DOI: 10.1055/s-0029-1214226
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Lebersteatose - Gute Korrelation mit Abfall der Signalintensität im MRT

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Publikationsdatum:
07. April 2009 (online)

 

Die Erkenntnis, dass eine Lebersteatose ein potenzieller Indikator ernsthafter Erkrankungen sein kann, führte zu einem zunehmenden Interesse, diese Störung direkt oder indirekt zu diagnostizieren. Bahl et al. überprüften, wie gut sich die MRT hierzu eignet. Radiology 2008; 249: 160–166

An der Studie nahmen 52 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren teil, davon 15 Männer und 37 Frauen. 29 von ihnen litten an einer nicht alkoholischen Fettleber (NAFLD), 23 an einer Hepatitis-C- oder einer HIV-assoziierten Lebererkrankung. Alle Studienteilnehmer unterzogen sich einer Magnetresonanztomografie und einer Leberbiopsie. Der Abfall der Signalintensität über der Leber wurde gegenphasig T1-gewichtet und fettsupprimiert T2-gewichtet gemessen, der Anteil von viszeralem Fett 3-stufig wassersupprimiert T1-gewichtet. Ziel der Studie war es zu überprüfen, ob die Ergebnisse der MRT-Untersuchung und der Body-Index (BMI) mit dem histologischen Befund der Leberbiopsie korrelierten.

Dies war der Fall. So korrelierten die histologischen Grade der Lebersteatose sehr gut mit dem Abfall der Signalintensität im gegenphasigen und im fettsupprimierten MRT, ebenso wie mit dem Gehalt an viszeralem Fett. Eine schwächere Korrelation zeigte sich für den Steatosegrad und den BMI. Ein Abfall der Signalintensität im T1-gewichteten MRT von weniger als 3 %, 3 % bis unter 35 %, 35 % bis unter 49 % und mindestens 49 % entsprach histopathologisch einem Lebersteatosegrad von 0 (n = 16/17), 1 (n = 11/16), 2 (n = 7/13) und 3 (n = 5/6). Viszerales Fett mit einer Fläche von mehr als 73,8 cm² ging bei 41 von 44 Teilnehmern mit einer Lebersteatose einher.