Rofo 2009; 181(4): 309
DOI: 10.1055/s-0029-1214227
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MRT des Kniegelenks - Hohe Präzision bei Untersuchungen mit 3,0 T

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Publication Date:
07 April 2009 (online)

 

Eine österreichische Arbeitsgruppe konnte kürzlich zeigen, dass quantitative MRT-Untersuchungen des Kniegelenks mit einer Feldstärke von 3,0 Tesla weniger Präzisionsfehler aufweisen als Untersuchungen mit 1,5 Tesla. In demselben Institut wurde nun untersucht, ob sich die Ergebnisse in einer größeren multizentrischen Studie reproduzieren lassen. Ann Rheum Dis 2008; 67: 1683–1688

Eckstein et al. schlossen in ihre Studie in 7 Zentren insgesamt 158 Patientinnen ein. 97 von ihnen hatten gesunde Kniegelenke ohne Arthrose und 61 wiesen leichte bis mittelgradige gonarthrotische Veränderungen auf, entsprechend einem Kellgren-and-Lawrence-Score (KLG) 2 oder 3.

Bei allen Patientinnen wurden quantitative MRT-Untersuchungen eines Kniegelenks durchgeführt. Bei den gesunden Studienteilnehmerinnen untersuchten die Mediziner jeweils das Knie des dominanten Beines, bei den Patientinnen mit Gonarthrose das erkrankte Kniegelenk bzw. wählten bei beidseitiger Gonarthrose das radiologisch stärker veränderte Kniegelenk als Studienknie.

Nach 3 Monaten wurden die Studienteilnehmerinnen jeweils erneut untersucht. Zur Beurteilung der Bilder verwendeten die Mediziner eine spezielle Softwareapplikation, mit deren Hilfe eine Segmentierung des Kniegelenks durchgeführt wurde. Im Folgenden berechneten sie das Knorpelvolumen, die mittlere Knorpeldicke sowie die knorpelige Gelenkfläche.

Der Präzisionsfehler lag für die Knorpel-Volumen/-Dicken-Messungen zwischen 2,1 %/2,4 % im Bereich der medialen Tibia und 2,9 %/3,3 % im Bereich der lateralen Femurkondyle. Die Autoren weisen darauf hin, dass die Präzisionsfehler ca. 0,5 % höher verortet waren als in vorausgegangenen Untersuchungen mit einem 3,0-Tesla-Tomografen. Dies lasse sich damit begründen, dass die Kontrolluntersuchungen nicht am selben Tag, sondern nach 3 Monaten erfolgten. Beim Vergleich mit Daten von 1,5-Tesla-Tomografen sind die Ergebnisse mit den 3,0-Tesla-Geräten in der Präzision deutlich überlegen.

Diffuse Arthrofibrose nach VKB-Rekonstruktion. Ausgedehnte signalarme Narbenformationen (Pfeilspitzen) (Bild: Wörtler K. Radiologie up2date 2009; 9: 65–81).