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DOI: 10.1055/s-0029-1220591
Palpation und das Dilemma der osteopathischen Hände
Palpation and the Dilemma of Osteopathic HandsPublication History
Publication Date:
27 March 2009 (online)
Zusammenfassung
Osteopathen definieren sich zum Teil über die besonderen Fähigkeiten ihrer Hände. Dem Vertrauen, das der Macht der osteopathischen Hände zugeschrieben wird, stehen messbar mangelhafte palpatorische Genauigkeit und fehlende Selbstkritik gegenüber. Dabei wird übersehen, dass Hände auch ein Werkzeug der Gewalt sein können und dass im Rahmen der berufsspezifischen Metaphern von „Blockierungen”, „Gewebearbeit” usw. der Patient mit „seiner Erzählung” kaum mehr zu Wort kommt.
Summary
Osteopaths partly define themselves via their unique manual capacities. The trust in the power of their hand is contrasted by measurable insufficient palpatory accuracy and missing self–reflection. Hence it is often overlooked, that hands might also be instruments of violence and that in view of those professionally used metaphors of ”blockages”, ”tissue–work” etc. hardly any attention is paid to the patient's story.
Résumé
Palpation et dilemne des mains ostéopathiques
Les ostéopathes se définissent en partie sur leurs aptitudes particulières manuelles. La confiance dans le pouvoir de leur mains ostéopathiques est en contraste avec l'exactitude médiocre de la palpation et du manque d'autocritique. On oublie et on ne voit pas ici que les mains peuvent aussi être un instrument de violence et que le patient ne peut à peine raconter son « histoire » dans le cadre des métaphores utilisées professionnellement comme « blocages », « travail sur les tissus », etc.
Wie weit eine solche Strategie der Identifizierung gehen kann, zeigt der Verband eines europäischen Landes in geradezu brillanter Weise. Ihm ist es nämlich gelungen, den Berufstitel markenrechtlich zu schützen. Damit ist der Berufsstand, ganz im Sinne der Zeiten, in denen wir leben (und das sind Zeiten, die ein gewisser Herr Marx vor über hundert Jahren so treffend beschrieben hat, dass man ihn für einen Zeitgenossen halten möchte) als Ware in Verwahrung genommen.