Zusammenfassung
Ein- und Durchschlafstörungen in den ersten drei Lebensjahren zeichnen sich durch die persisitierende Unfähigkeit des jungen Kindes aus, ohne elterliche Hilfe (wieder) einzuschlafen. Es besteht ein Häufigkeitsmaximum des Auftretens im Säuglings- und Kleinkindalter. Diese Schlafstörungen im Sinne frühkindlicher Regulationsstörungen zeigen eine deutliche Tendenz zur Persistenz bis ins höhere Kindesalter mit anhaltendem Einfordern elterlicher Einschlafhilfen. Daneben können ab dem zweiten / dritten Lebensjahr abnorme Episoden von Verhaltensmustern oder physiologische Ereignisse im Schlaf oder im Übergang vom Wach- zum Schlafzustand auftreten, die als Parasomnien bezeichnet werden, wie z. B. Pavor nocturnus oder kindliche Albträume.
Schlüsselwörter
Ein- und Durchschlafstörungen - frühkindliche Regulationsstörungen - Pavor nocturnus - Albträume
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Dipl.-Psych. Kerstin Scholtes
Universitätsklinikum Heidelberg
Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie
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