Rofo 2009; 181(6): 517-520
DOI: 10.1055/s-0029-1224811
Bildessay

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Psoriasis-Arthritis – konventionelle Bildgebung von Hand und Fuß

Psoriatic Arthritis - Conventional X-ray Diagnosis in the Small JointsD. Spira 1 , J. Henes1 , I. Kötter1 , M. Vogel1 , M. Horger1
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. Mai 2009 (online)

Obwohl MRT und Szintigrafie neben der morphologischen Charakterisierung auch eine funktionelle Beurteilung des Gelenkstatus erlauben, ist die konventionelle Bildgebung aus Kostengründen und wegen eingeschränkter Verfügbarkeit der MRT häufig noch immer die primäre Diagnostik bei Arthritisverdacht. Das Wissen über die typischen Merkmale der Psoriasisarthritis (PsA) im Röntgenbild und deren Pathogenese ist somit für den Radiologen von großer Bedeutung, nicht zuletzt, weil es auch den Grundstein für die MRT-Interpretation darstellt.

Im Rahmen einer Psoriasis entwickeln etwa 10 % der Patienten mit Hautmanifestationen eine PsA. Zumeist gehen die dermatologischen Zeichen der assoziierten Arthritis lange voraus und dennoch gibt es Patienten, bei denen beides zugleich oder sogar die PsA zuerst auftritt. Das Spektrum der PsA lässt sich nach Moll & Wright in 5 Verlaufsmuster gliedern: 1. eine Polyarthritis mit Beteiligung der distalen Interphalangealgelenke (DIP), 2. eine Sakroiliitis und Spondylitis, welche der ankylosierenden Spondylitis ähnelt, 3. eine Monoarthritis oder asymmetrische Oligoarthritis, 4. die Arthritis mutilans mit Ankylosierung und Deformierung der Gelenke, 5. eine symmetrische seronegative Polyarthritis, welche an eine rheumatoide Arthritis denken lässt. Einige Patienten lassen sich in dieses Schema nicht einordnen und weisen eine isolierte Daktylitis, Enthesitis oder Ödem einer Extremität als dominierende Merkmale auf ( Resnick D. Diagnosis of Bone and Joint Disorders. Saunders 2002). Die PsA verläuft somit nicht einheitlich und kann fast jedes Gelenk befallen.