Rofo 1973; 118(1): 86-91
DOI: 10.1055/s-0029-1229528
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Untersuchungen zur 131J-Fibrinogen-Aufnahme durch das Yoshida-Sarkom der Ratte*

Investigation of 131I fibrinogen storage by the Yoshida sarcoma of ratsH. Heyes** , P. Hilgard, E. Sigmund, V. Hiemeyer
  • Aus der Sektion für Hämostaseologie (Prof. Dr. Hiemeyer) und der Sektion für Nuklearmedizin (Doz. Dr. Adam) des Zentrums für Innere Medizin und Kinderheilkunde der Universität Ulm
* Mit Unterstützung des Landesverbandes Württemberg zur Erforschung und Bekämpfung des Krebses. ** Wesentliche Teile dieser Arbeit wurden von H. Heyes der Univ. Ulm als Dissertation vorgelegt.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Anreicherung von 131J-Fibrinogen im Yoshida-Sarkom der Ratte wurde dazu benützt, die Tumorgröße mit Hilfe von Flächen- und Kurvenszintigraphie zu messen. Die szintigraphische Messung und die direkte Tumorgrößenbestimmung mit der Schublehre ergaben fast identische Werte. Es wurde der Einfluß von Tumoralter sowie akuter und chronischer Entzündungen auf die 131J-Fibrinogenaufnahme im Tumor geprüft. Ein Hinweis für eine störende Wirkung dieser beiden Faktoren auf die intratumoröse Fibrinbildung konnte nicht nachgewiesen werden. Dagegen schien die Anwesenheit von Thrombozyten für den Gerinnungsvorgang im Tumor bedeutungsvoll zu sein. Die Bedeutung der szintigraphischen Darstellung thromboplastisch aktiver Tumoren in der Klinik wurde diskutiert.

Summary

Storage of 131I fibrinogen in the Yoshida sarcoma of rats was used for estimating tumour size, with the aid of two or three dimensional scans. Scintigraphic measurements and direct tumour estimation result in almost identical values. The effect of the age of the tumour, as well as acute and chronic inflammation, were related to the 131I fibrinogen storage in the tumour. It was not possible to demonstrate a reduction in intra-tumourous fibrin formation as a result of these factors. On the other hand, the presence of thrombocytes appears to be important for clotting in the tumour. The clinical value, of scanning for demonstrating tumours which are actually thromboplastic is discussed.