Szintigraphische Befunde und Dynamik der Speicherung von ¹⁹⁷HgCl₂ bei Exophthalmus

Zusammenfassung

Nach intravenöser Injektion von ¹⁹⁷HgCl₂ wurden Szintigramme und Oberflächenmessungen über den Orbitalregionen bei Normalpersonen und bei Patienten mit einseitigem Exophthalmus verschiedenen Ursprungs durchgeführt. Bei zwei von fünf Patienten mit Exophthalmus und Hyperthyreose war der szintigraphische Befund zweifelhaft. Bei diesen beiden Patienten ergaben die Oberflächenmessungen allerdings keinerlei Differenz zwischen der Aktivität über dem befallenen und dem gesunden Auge. Bei der Gruppe der Patienten mit gutartigen Entzündungen ergaben sich keine pathologischen Befunde. Von den 8 Fällen der Gruppe mit verschiedenartigen Tumoren zeigten 5 eine deutliche Aktivitätsanhäufung über dem befallenen Auge, 3 lieferten dagegen falsche negative Resultate. Von diesen 3 Patienten hatte einer ein Melanom geringen Ausmaßes, die anderen beiden, mit einem Gliosarkom des Sehnerves und mit einem Glioblastom des Stirnlappens, waren zuvor bestrahlt worden.

Summary

Scintigrams and surface measurements of the orbital region were carried out in normal persons and in patients with unilateral exophthalmos of varying causes after the intravenous injection of ¹⁹⁷HgCl₂. In two out of five patients with exophthalmos and hyperthyroidism, the scintigraphic findings were inconclusive. Surface measurements in these two patients showed no difference in activity between the normal and the abnormal eye. In a group of patients with benign inflammatory diseases there were no abnormal findings. Amongst eight cases comprising a group of various tumours, five showed marked increase in activity over the involved eye, but three showed a false negative result. Of these three patients, one had a small melanoma; the other two, one with a gliosarcoma of the optic nerve and the other with a glioblastoma of the frontal lobe, had been previously irradiated.