Klinischer Wert der Nierensequenzszintigraphie mit ¹³¹Jod-Hippuran und der Nierenperfusion mit ^99mTc-Präparaten nach Computerverarbeitung^*

Zusammenfassung

Es werden zwei sequenzszintigraphische Methoden kritisch dargestellt: a) die quantitative Auswertung von mit der Gammakamera abgeleiteten, durch Datenverarbeitung ausgewerteten Nephrogrammen nach Gabe von ¹³¹J-Hippuran, b) die quantitative Auswertung von Durchblutungsstudien der Nieren nach Bolusinjektion von ^99mTc-Präparaten. Durch statistische Auswertung der Daten von 171 mit beiden Methoden untersuchten Patienten wird nachgewiesen, daß die Isotopennephrographie für diagnostische Zwecke in der Nephrologie zu unempfindlich ist. In Kombination mit der seitengetrennten Bestimmung des effektiven Nierenplasmastroms ist die Isotopennephrographie vor allem im Interesse des operativ tätigen Urologen eine wichtige Information über höhergradige Nierenfunktionseinschränkungen. Die Perfusionsuntersuchungen der Nieren mit Hilfe der Gammakamera nach Gabe von ^99mTc-Präparaten ist als Suchmethode in der Diagnostik von Nierenarterienstenosen als aussichtsreiche Untersuchung anzusehen.

Summary

Two methods of sequential scintigraphy are considered critically:

a) Quantitative computer evaluation of nephrograms obtained by a gamma camera using ¹³¹Iodo-Hipuran.

b) Quantitative flow studies of the kidneys after bolus injections of ^99mTc preparations.

Statistical evaluation of data from 171 patients examined by both methods has shown that the isotope nephrogram is not sufficiently sensitive for diagnostic purposes. Isotope nephrography combined with estimations of effective renal plasma flow on each side separately is of value to the urological surgeon by providing important information regarding severe degrees of renal functional impairment. Perfusion measurements, using a gamma camera and ^99mTc preparations, are a promising survey method for the diagnosis of renal artery stenosis.

(Much of this work is contained in a dissertation by C. Knick).