Rofo 1979; 130(1): 35-38
DOI: 10.1055/s-0029-1231218
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Schrägprojektionen in der Lungenperfusionsszintigraphie

The oblique projection in lung perfusion scintigraphyB. Sommer, P. Heidenreich
  • Nuklearmedizinische Abteilung des Krankenhauszweckverbandes Augsburg (Leiter: Priv.-Doz. Dr. P. Heidenreich)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. Juli 2009 (online)

Zusammenfassung

In der Lungenperfusionsszintigraphie an der Anger-Szintillationskamera führen dorsale Schrägprojektionen zu einem zusätzlichen Informationsgewinn. Im Gegensatz zu rein seitlichen Einstellungen wird die Überlagerung durch die kontralaterale Lunge vermieden. Ein weiterer Vorteil ist die bessere Abbildung des Unterlappens bei gleichbleibender Abbildungsqualität von Ober- und Mittellappen. Im Zusammenhang mit der ventralen und dorsalen Standardprojektion ermöglichen die dorsalen Schrägprojektionen eine häufigere Aufdeckung und exaktere Lokalisation von Perfusionsdefekten. Artefaktmöglichkeiten durch erhöhte Photonenabsorption im Bereich der Scapula und Schultergürtelmuskulatur sowie durch Strukturen des Mediastinums sollten beachtet werden.

Summary

In perfusion lung imaging by scintillation camera routine use of posterior oblique views is recommended in addition to anterior and posterior views. Avoiding overlap activity (“shine through”) from the contralateral lung they improve the detection rate as well as the characterisation and localisation of perfusion defects especially in the lower lobes. Artifacts due to increased absorption in the scapular region or to compression by mediastinal structures should be recognized.