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DOI: 10.1055/s-0029-1231604
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Osteosklerose bei Blutkrankheiten1)
Die osteosklerotische Anämie vom Typus M. B. Schmidt und die osteosklerotische Leukämie (Eingereicht zum vierten Schleußner-Röntgenpreis) 1) Nach einem Vortrag beim Röntgenologentreffen in Karlsruhe 1948.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
24. August 2009 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/roefo/194905/lookinside/thumbnails/10.1055-s-0029-1231604-1.jpg)
Zusammenfassung
Es wird über 4 Fälle einer diffusen Knochenmarksklerose (Osteomyelosklerose oder osteosklerotische Anämie) mit Milztumor und einem Blutbilde wie bei einer subleukämischen Myelose berichtet und die Differentialdiagnose gegenüber der osteosklerotischen Leukämie, der osteosklerotischen Knochenkarzinose und der Osteosklerose bei Paget besprochen.
Bei drei von den vom Verfasser beobachteten Fällen ist die Diagnose durch die Obduktion oder die Probeexzision bestätigt, bei zwei weiteren Fällen ist der klinisch - röntgenologische Befund so eindeutig, daß an der Diagnose kein Zweifel besteht. Die differentialdiagnostische Abgrenzung gegenüber der Osteosklerose beider chronisch-myeloischen Leukämie läßt sich vorwiegend röntgenologisch unter Heranziehung des klinischen Befundes stellen. Es ist aber die Möglichkeit des Vorkommens von leukämieähnlichen Formen bei der Knochenmarksklerose vom Typus M. B. Schmidt offenzulassen.
Dem Röntgenbefund nach kann man drei Stadien der Erkrankung unterscheiden: Das fibrosklerotische Frühstadium, das streifig-fleckige Mittelstadium und das diffus sklerosierende Spätstadium. Der Grad der Anämie geht aber nicht dieser Stadieneinteilung parallel, er ist vielmehr abhängig von dem Grad und dem Ausmaße der von Apitz als „myeloisch metaplastische Veränderung in Leber- und Milz“ bezeichneten sekundären Reaktion. Von diesen Erscheinungen ist auch die Akuität und die Schwere der Erkrankung abhängig.