Rofo 1949; 72(10): 436-446
DOI: 10.1055/s-0029-1231691
Originalarbeiten

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Zum Röntgenbild des Sakralteils des Darmbeines

M. Dahm1 , W. Kraus
  • Aus dem Röntgen- und Lichtinstitut der Städt. Krankenanstalten Köln-Merheim rrh. (Dozent: Dr. med. habil. M. Dahm)
1 Vortrag in Recklinghausen, Rhein.-Westf. Röntgengesellschaft, April 1948.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. August 2009 (online)

Zusammenfassung

Es werden die Fragen untersucht, welcher Knochenanteil beiderseits neben dem Kreuzdarmbeingelenk Schattenstreifen hervorruft und welche Ursache nur einseitige Aufzeichnung oder völliges Fehlen bedingen kann. Es ist sicher, daß hier der Sakralteil des Darmbeins sich abbildet und beim menschlichen Becken die Muskelleisten keine Rolle spielen. Weiterhin ist von Bedeutung, daß die Lateralwand des Sakralteils des Darmbeins senkrecht zur Aufnahmeebene stehen muß, damit eine Aufzeichnung erfolgt. Es werden mehrere Beispiele aus der Beckenpathologie angeführt, bei denen Abweichungen durch verschiedene Winkelbildung der Sakralteile auftreten müssen; es können aber auch Änderungen der gewöhnlichen Lage (Drehung) oder auch funktionelle Haltungsabweichungen bei frischen Hüftgelenksentzündungen Unterschiede in der beiderseitigen Aufzeichnung veranlassen. Bei Spätzuständen nach abgelaufenen alten Prozessen spielen andere Ursachen für die unterschiedliche Erkennbarkeit eine Rolle. Bei Affen kann die Linie sehr stark ausgeprägt sein, und sie ist in diesen Fällen durch Muskelleisten bedingt.