Dtsch Med Wochenschr 1997; 122(36): 1086-1091
DOI: 10.1055/s-0029-1233726
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© 1997 by Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Arteriosklerose – eine Infektion durch Chlamydia pneumoniae

W. Stille
  • Zentrum der Inneren Medizin, Klinik 3, Schwerpunkt Infektiologie (Direktor: Prof. Dr. D. Hoelzer), Klinikum der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt/Main
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Publication Date:
08 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Klinische Manifestationen der Arteriosklerose wie Herzinfarkt, zerebrale und periphere arterielle Durchblutungsstörungen sind mit weitem Abstand die führende Ursache der Morbidität und Mortalität in Europa und Nordamerika. Der basale Prozeß der Arteriosklerose ist das Atherom. das als Lipidstreifen in großen Arterien beginnt und nach Jahrzehnten zu einem fortgeschrittenen Atherom mit fetthaltiger zentraler Nekrose führt. Ein vollständig entwickeltes Atherom führt meist zur Vernarbung und Kalzifiziening, eventuell aber auch zu Erweichung mit Ruptur mit daraus resultierenden Komplikationen. Von der zentralen Rolle des Atheroms abgeleitet ist auch die in den USA übliche Nomenklatur der Arterioskierose als Atherosklemse. Der Entwicklungsverlauf der Arterioskierose läuft typischerweise in einer Reihe von Schritten, die nach unterschiedlichen Klassifikationen eingeordnet werden können. Die klinische Manifestationen der Arteriosklerose sind üblicherweise das Resultat der Entwicklung eines fortgeschrittenen Atheroms mit sekundären Manifestntionen wie Erweichung. Erosion, Fissur, Ruptur oder Thrombose. Typischerweise haben Patienten zu gleicher Zeit Atheromein ganz unterschiedlichen Entwicklungsstadien.