Verbesserung der Pflegedokumentation: Schärfung des professionellen Bewusstseins in einer psychiatrischen Klinik in Nord-Norwegen[1]

Zusammenfassung

Die neuen norwegischen Gesundheitsgesetze stellen höhere Anforderungen an die Qualität von Pflegedokumentation. Gemeinsam mit uns haben die Mitarbeiter einer psychiatrischen Klinik ihre eigene Art untersucht, wie sie ihre schriftliche Pflegedokumentation erstellen. In Zusammenarbeit mit ihnen haben wir 32 anonymisierte Verlaufsberichte analysiert. Wir unterzogen die Aufzeichnungen einer kritischen Durchsicht und verglichen die Ergebnisse mit aktuellen professionellen Qualitätsstandards. Die verwendete Sprache in den Berichten wurde kritisch analysiert. Ziel war es, den Mitarbeitern unbeabsichtigte Konsequenzen ihres eigenen Sprachgebrauchs bewusst zu machen. Wir trugen dazu bei, indem wir ihnen ein Analyse-Werkzeug an die Hand gaben, mit dem sie ihre eigene Praxis untersuchen konnten. Es wurde zu einem Hilfsmittel, mit dem sich die notwendigen Qualitätsverbesserungen erreichen ließen. Dadurch haben die Pflegekräfte ihre Praxis verändert. Heute können die Stationen Dokumentationssysteme vorweisen, die die derzeitigen professionellen und gesetzlichen Anforderungen weitgehend erfüllen. Die Mitarbeiter arbeiten heute zunehmend ressourcenorientiert, die Patienten sind viel mehr als früher aktiv an der Erstellung des Pflegeplans beteiligt.

Anmerkung: Der Artikel ist zuerst erschienen im „Journal of Psychiatric and Mental Health Nursing” 2007, 14. Jg., S. 573–577. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Blackwell Publishing Ltd. Übersetzung aus dem Englischen: Uwe Gerritz

Literatur

• Argyris C, Schön D A. Organizational Learning II. Addison-Wesley, New York 1996
• Bjørvell C, Wredling R, Thorell-Ekstrand I. Experience before and throughout the nursing career. Improving documentation using a nursing model.  Journal of Advanced Nursing. 2003;  402-415
• Directorate for Health and Social Affairs .LOV 1999-07-02 nr 64: lov om helsepersonell m.v. helsepersonelloven. 1999 http://www.shdir.no/loverogregler/lover
• Gleitman H. Basic Psychology, 2nd edn. Norton & Co Ltd, New York 1987
• Hummelvoll J K. Psychiatric Nursing in a Public Health Perspective: A Study of How a Holistic-Existential Psychiatric Nursing Model Contributes to Work in Public Health. The Nordic School of Public Health, Göteborg 1995
• Kemmis M T, Taggart S. Participatory action research. In: Denzin NK, Lincoln, YS (Eds.). The Sage Handbook of Qualitative Research, 3rd edn. Thousand Oaks, CA 2005: 559-603
• Martin T, Street A F. Exploring evidence of the therapeutic relationship in forensic psychiatric nursing.  Journal of Psychiatric and Mental Health Nursing. 2003;  10 543-551
• Nursing & Midwifery Council .Guidelines for records and record keeping. 2005. http://www.nmc-uk.org/aFrameDisplay.aspx?DocumentID=1120
• Palshaugen Ø. The use of words: improving enterprises by improving their conversations. In: Reason P, Bradbury H (Eds.). Handbook of Action Research Sage Publications, London 2001: 309-318
• Peräkylä A. Analyzing talk and text. In: Denzin NK, Lincoln YS. The Sage Handbook of Qualitative Research, 3rd edn. Sage Publications, Thousand Oaks, CA. 2005: 869-886
• Prior L. The Social Organisation of Mental Illness. Sage Publications, London 1993
• Samson C. Madness and psychiatry. In: Turner BS (Ed.). Medical Power and Social Knowledge, 2nd edn. Sage Publications, London 1995: 55-83

Anmerkung: Der Artikel ist zuerst erschienen im „Journal of Psychiatric and Mental Health Nursing” 2007, 14. Jg., S. 573–577. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Blackwell Publishing Ltd. Übersetzung aus dem Englischen: Uwe Gerritz