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DOI: 10.1055/s-0029-1239609
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Triple-negatives Mammakarzinom - Spezifische MRT-Kriterien vorhanden
Publication History
Publication Date:
23 September 2009 (online)
Mammakarzinome, die östrogenrezeptornegativ, progesteronrezeptornegativ und HER2-Rezeptor-negativ (HER2 = Human Epidermal Growth Factor) sind, werden auch triple-negativ genannt und bilden in der Regel einen sogenannten basalen Phänotyp aus. Takayoshi et al. stellten fest, dass solche Karzinome häufig bestimmte MRT-morphologische-Kriterien aufweisen. Radiology 2009; 250: 638-647
Die Autoren untersuchten retrospektiv eine Kohorte von 176 Patientinnen mit Mammakarzinom. 59 Patientinnen hatten ein triple-negatives Mammakarzinom, bei den übrigen 117 Patientinnen lag ein östrogenpositiver, progesteronpositiver, HER2-negativer Rezeptorstatus des Karzinoms vor. Alle invasiven Maßnahmen waren nach der MRT-Bildgebung durchgeführt worden, um Hämorrhagien zu vermeiden. Die Patientinnen erhielten ein gadoliniumhaltiges Kontrastmittel. Beim Vergleich der beiden Gruppen von Patientinnen kristallisierten sich mehrere Kriterien heraus, die typisch für die triple-negativen Karzinome waren. Im Einzelnen waren dies: ein hohes histologisches Grading, unifokale Läsionen, Läsionen vom Massentyp, glatte Berandung, Randanreicherung von Kontrastmittel, persistierendes Enhancement sowie eine sehr hohe Signalintensität in der T2-Gewichtung. Morphologisch erinnern triple-negative Mammakarzinome eher an benigne Läsionen, so die Autoren. Sie schlussfolgern, dass die Bildgebung mit MRT eine effektive noninvasive Technik darstellt, um triple-negative Mammakarzinome zu detektieren. In Kenntnis der Tatsache, dass die Rezeptorbestimmung bei Mammakarzinomen häufig fehlerhaft ist, könnte die Diagnostik mittels MRT wertvolle Zusatzinformationen liefern.