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DOI: 10.1055/s-0029-1239639
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Die elektronische Gesundheitskarte
Der Deal mit den DatenPublication History
Publication Date:
10 September 2009 (online)
Die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und die Kanzlerin Angela Merkel wollen die elektronische Gesundheitskarte, die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Krankenkassen auch, der Deutsche Pflegerat verspricht sich ebenfalls positive Signale. Nur die Ärzte wollen sie nicht. Und die meisten Patienten wissen gar nicht, was auf sie zukommt. Auf der Karte werden sensible Daten gespeichert, wobei die Datensicherheit nicht gewährleistet ist und daraus Benachteiligungen der Patienten möglich sind. Der fnb ist daher gegen die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte.
Die Karte wird den Steuerzahler laut Bundesrechnungshof 19 Milliarden Euro kosten. Bereits in der Erprobungsphase im Jahr 2008 wurden viele Millionen Euro ausgegeben. Bei 80 Millionen Bürgern in Deutschland wird dieses Stückchen Plastik jeden Bürger 237 Euro und 50 Cent kosten. Wir haben anscheinend zu viel Geld, oder? Ulla Schmidt betont immer den Nutzen: "Ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten". Auf Nachfragen kritischer Journalisten wird immer die Vermeidung von Doppeluntersuchungen oder die Arzneimittelsicherheit angegeben. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.