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DOI: 10.1055/s-0029-1241099
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Atemwegsinfektionen - Immunmodulierende Wirkung von Vitamin D
Publication History
Publication Date:
17 September 2009 (online)
Die Morbidität an oberen Atemwegsinfekten ist invers mit dem Serumspiegel von 25-OH-Vitamin-D (25-OHD) korreliert. So das Post-hoc-Analyse, die Ginde et al. in den USA unter Verwendung von Daten des Third National Health and Nutrition Examination Survey durchführten. Arch Intern Med 2009; 169: 384–390
Es wurden Daten von 18 883 Personen über 12 Jahren erhoben, zwischen 1988 und 1994 ausgewertet und für demographische und medizinische Einflussfaktoren wie z.B. Jahreszeit, BMI, Raucherstatus, (respiratorische) Begleiterkrankungen korrigiert. Es handelte sich dabei um einen repräsentativen Querschnitt der US-Bevölkerung. Die Serumspiegel wurden durch eine einmalige Blutentnahme bestimmt, das Hauptkriterium der Studie, ein kürzlicher Infekt der oberen Atemwege, wurde erfragt.
Der mittlere Serumspiegel von 25-OHD betrug 29 ng/dl. 19 % der Befragten gaben an, kürzlich einen Infekt der oberen Atemwege gehabt zu haben. Diese Rate lag bei 25 OHD-Spiegeln unter 10 ng/dl bei 24 %, 10–30 ng/dl bei 20 % über 30 ng/dl bei 17 %; (p<0,001).
Verglichen mit der günstigsten Gruppe betrug die Odds ratio 1,36 bei <10 ng/dl und 1,24 im Bereich von 10–30 ng/dl 25-OHD. Bei Patienten mit Asthma oder COPD fand sich mit entsprechenden OR von 5,67 und 2,26 eine wesentlich stärkere Abhängigkeit vom Vitamin-D-Spiegel. Das Risiko für einen Infekt der oberen Atemwege war außerdem erhöht durch Wintersaison, Alter zwischen 12 und 19, weibliches Geschlecht, niedrigen Sozialstatus, Zigarettenkonsum und Herkunft aus südlichen Staaten.